Winterpokal

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Freitag, 1. September 2017

Versteifung des Antriebstranges im Quest

Bereits im Vorwege wußte ich beim Kauf des Quest, dass der Antriebsstrang ggü anderen Velomobilen so la la sein soll. In Steigungen soll es sehr schwammig werden.

Bei höheren Wattzahlen wird die Kraft nicht in Vortrieb, sondern in die Konstruktion des Antriebes gelenkt. Dies galt es so schnell wie möglich zu ändern. Im Velomobilforum lass ich so weit alles, was es zu diesem Thema gab und tauschte mich mit einigen Forumsmitgliedern aus. Am Ende kam folgende Veränderung heraus.

Zunächst war klar, dass sich der Radkasten, an dem auch die Schwinge befestigt war, bei starkem Zug auf die Kette sich zum Tretlager hin bewegte. Dies sorgte nicht nur für ein schwammiges Verhalten, sondern sorgte in einigen Fällen auch dafür, dass sich die Halterung der Schwinge aus der Verschraubung im Radkasten löste.

Hier musste also der Radkasten / die Schwinge zur Karosserie hin abgestützt werden.



Als weitere maßnahme wurde die Kette mit 2 Umlenkrollen versehen. Die erste größere Rolle wurde genau unter dem Sitz plaziert. Dies kann man natürlich nur machen, wenn man seine Sitzposition
gefunden hat. Die zweite Rolle wurde dann zur Beruhigung der Kette weiter hinten plaziert. Hier muss man genau darauf achten, dass die Kette nicht dauerhaft an der Aluschwinge schleift.

Beide Maßnahmen hatten den Effekt, dass man nicht mehr wie mit Badelatschen fährt, sondern wie mit festem Schuhwerk.


Ein Quest wird foliert....

Zweimal wurde das Quest in seiner jungen Phase auf die Seite gelegt. Natürlich immer eine andere Seite. Daher war es Zeit die unansehnlichen Schrammen zu beseitigen und das Äußere zu verändern.

Es gab zwei Möglichkeiten...folieren oder lackieren. Da ein Bekannter foliren kann, wurde aus Kostengründen das folieren vorgezogen.

Als erstes musste der alte Lack ausgebessert werden. Schrammen wurden herausgeschliffen und tiefere Furchen gespachtelt.


Die Folie wurde ausgesucht und bestellt. Die Farbe wurde anhand einer Farbtabelle ausgesucht. Diese bestand aus kleinen Farbschnippsel. Im Nachhinein hätte ich die Farbe heller auswählen sollen. Hätte Hätte...Fahradkette....

Nun ging es ans Folieren. Insgesamt wurden 8 lfm verbraucht. Die Höhe der Rolle beträgt 1,52m. Dies war aber notwendig, um ansatzlos zu folieren. 





Es wurde geföhnt gezogen und geglättet was das Zeug hält. Besonders die Kurven waren sehr schwer zu folieren. Leider bemerkten wir erst sehr spät, dass die Folie nicht ganz blickdicht ist. Als letztes wurden dann die neu Hutze und die Haube foliert.



Das komplette Ergebnis läßt sich sehen. Als letztes dann die reflektierende schwarze Folie mit dem Schriftzug "QUEST" aufbringen.



Einige Wochen später wurde noch eine unlaufende reflektierende rote Kante aufgeklebt worden. Diese war notwendig, um die Stoßkante zwischen der oberen und unteren schale abzudecken.

Als letztes Highlight kamen noch zwei weitere Schriftzüge ans Quest.



Trotz der dunkelen Grundfarbe leuchtet das Quest hell in der Nacht, wenn es angeleuchtet wird.

Zu der Aufschrift "Kohlenhydrateantrieb" hat jeder Velomobilfahrer seine eigenen Erfahrungen gemacht. Die ständige Fragerei, ob das Quest einen Elektroantrieb hätte, beantwortete ich immer mit dem Hinweis, ich hätte einen modernen Kohlenhydrateantrieb. Der hält ein Lebenlang und die Inspektionen halten sich in Grenzen. Der fragende Blick war köstlich. jetzt steht es auf der Haube.

Zu Hause wird es tierisch gut bewacht..